Das Conrad

Wie ich ja in meinem vorletzten Artikel geschrieben habe, hatte ich letzte Woche ein Vorstellungsgespräch im Conrad, einem fünf Sterne Luxushotel, was sehr erfolgreich gelaufen ist. Ich habe den Job also bekommen und arbeite nun in dem Hotel als Zimmermädchen. Jede Shampooflasche und jedes Glas hat hier seinen bestimmten Platz und die Bettdecken, mit denen man hier kämpfen muss, sind einfach nur riesig.

Das ist echt super interessant und die Erfahrung, die ich in der ersten Woche gemacht habe ist, dass sich reiche Menschen unheimlich asig benehmen und total unordentlich sind. Das Hotel bietet super Konditionen: Wie Ihr sehen könnt, trage ich eine vom Hotel bereit gestellte Uniform und bezahlt werde ich nicht schlecht. Wenn ich an einem Sonntag arbeite gibt es dann nochmal 20% Zuschlag auf die bereits in der Woche gearbeiteten Stunden. Gezahlt wird hier, wie wohl in Irland üblich, einmal in der Woche und nicht wie im SUZ vier bis sechs Wochen nach Rechnungseingang Und freies Essen gibt es in der Mitarbeiter Kantine, was sogar ziemlich lecker ist (nicht so wie der Uni- Mensa- Fraß). Heute gab es für mich Lachs, Reis und grüne Bohnen... hmm, das war gut. Zur Vorspeie darf man von einem Salatbuffet auswählen und zum Nachtisch gibt es dann einen Joghurt oder Teilchen, was für Dublin und die Preise ne echte Seltenheit ist. Zu trinken gibt es Kaffee, Tee und so was und frisch gepresste Säfte, zum Beispiel Orangen- oder Grapefruitsaft. Naja und dann habe ich heute mal einen Nagelknipser eingepackt, meiner ist hier nämlich kaputt gegangen (oh oh, böses Mädchen).

Hier arbeite ich also an meinen freien Tagen (Montag, Mittwoch, Samstag und Sonntag), (ja kein Wochenende). Wenn ich die Morgenschicht bekomme, arbeite ich von 8. 00 - 16. 30 Uhr und wenn ich die Abendschicht bekomme von 18. 00- 22. 00 Uhr. Wenn ich um 8. 00 Uhr anfange heißt es für mich um 6. 00 Uhr aufstehen, damit ich pünktlich bin. Die Arbeit ist echt interessant und macht super viel Spaß. Mir tut allerdings alles weh, was man sich vorstellen kann: Der Rücken, die Schultern, die Beine und die Knie, es ist also richtige körperlich Arbeit und vielleicht endlich ein Ausgleich zum mangelnden Training, obwohl... das Training ist durch nichts zu ersetzen, aber wenigstens habe ich dann ein paar Muskeln, wenn ich wieder komme. Ja, das Wiederkommen ist dann so ne Sache und wahrscheinlich wird es mir nicht möglich sein, Weihnachten nach Hause zu kommen, das ist hier vom Betrieb abhängig. Wenn mich also jemand Besuchen kommt und mal in nem fünf Sterne Luxushotel übernachten will, dann sagt einfach Bescheid, ich organisiere dann ein Zimmer ;-) Natürlich werde ich Euch über meine Arbeit hier weiter informieren. Ein bißchen was, muss ich mir noch für andere Beiträge aufsparen ;-)

Nun noch mal zum Haus: Das Zimmer ist wieder repariert und das polnische Pärchen ist wieder eingezogen. Aber im Wohnzimmer geht es mit den Renovierungen nicht weiter. Hinzukommt, dass wir von Montag bis heute kein Fernsehprogramm bekommen haben, weil der Vermieter wieder irgendwas deichselt, damit es für ihn billiger wird (und wir sind mal wieder diejenigen, die zahlen). Momentan sieht es auch noch so aus, als würde unsere Waschmaschine kaputt gehen, dann kann er das Geld, das er am Fernsehanschluss spart direkt wieder in ne neue Waschmaschine investieren. Hi hi, geschieht ihm ganz recht.